Versicherungsmathematiker und Aktuare können sich richtig glücklich schätzen. Sie sind heute gesucht - und auch morgen. Und übermorgen auch. Was den Zahlenjob ausmacht und wie viel Gehalt drin ist.
Das müssen Absolventen über den Job als Versicherungsmathematiker oder Aktuar wissen:
Welcher Job bietet mir gute Einstiegschancen und einen sicheren Arbeitsplatz? Eine Frage, die Absolventen der Aktuarwissenschaften und Versicherungsmathematik der Uni Ulm ganz einfach beantworten: Sie berichten laut Befragung allesamt von "sehr guten Arbeitsmarktchancen". Unterstrichen werde das durch die große Nachfrage von Unternehmen, die ihre Jobangebote zum Teil direkt im Umfeld der Hochschule platzieren.
Und nicht nur in Ulm, auch an anderen Hochschulen glänzen Firmen mit Vorträgen und Workshops, um Studenten der Versicherungsmathematik frühzeitig für sich zu gewinnen. Ein Grund für die guten Jobchancen von Versicherungsmathematikern und Aktuaren ist, dass viele Unternehmen ihr Risikomanagement vergrößert haben.
Der Joballtag: Versicherungsmathematiker leiten in ihren Unternehmen geeignete Kalkulationsgrundlagen her, sie bestimmen Prämien oder versicherungstechnische Rückstellungen. Auch die gerechte Verteilung von ermittelten Überschüssen gehört bei Versicherungen zu ihren Aufgaben.
Heute ergeben sich - durch gesetzliche und aufsichtsrechtliche Vorgaben - viele neue Aufgaben. Dazu zählen die Beurteilung von Kapitalanlagerisiken, die Kapitalanlagesteuerung, die Bewertung von Versicherungsbeständen oder die Risikosteuerung von Versicherungen, etwa bei Stresstests, die nicht nur Banken über sich ergehen lassen müssen.
Das Startgehalt für Versicherungsmathematiker lag nach einer Auswertung von Gehalt.de (2015) durchschnittlich bei rund 50.000 Euro. Großen Einfluss hat dabei die Firmengröße: Je größer das Unternehmen, desto höher das Einstiegsgehalt.
Auch die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) erhebt alle paar Jahre die Gehälter von Aktuaren. Schon in der letzten Studie von 2010 bekamen die Zahlenspezialisten durchschnittlich gut 80.000 Euro im Jahr. Die Bandbreite ist jedoch groß: Das höchste Aktuarsgehalt lag laut DAV bei 1,4 Millionen Euro.
Und der Doktor macht sich besonders bezahlt: Aktuare mit "Dr." auf der Visitenkarte haben ein höheres Einkommen als andere Absolventen. Promovierte Versicherungsmathematiker bekamen im Durchschnitt knapp 110.000 Euro, während Aktuare ohne "Dr." bei durchschnittlich 76.000 Euro Gehalt lagen. Mit dem Doktortitel war das Gehalt also rund 40 Prozent höher. Da lohnt sich das Rechnen.