Typisch Student: Die größten Vorurteile

Studenten müssen sich ständig rechtfertigen und werden mit Vorurteilen überschüttet. "Was macht man denn später damit?", fragt nicht nur die Familie. Auch Google schlägt als erstes vor: "Studenten sind...faul." Wir sagen dir, wie du reagieren musst, wenn das nächste Mal jemand behauptet, Studenten seien feierwütig und die größten Schmarotzer.

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Studenten sind faul

Der Witz-Klassiker: "Warum stehen Studenten schon um sieben auf? Weil um acht der Supermarkt zu macht." Klar, Studenten haben keine klassische 40-Stunden-Woche und schlafen auch mal länger. Sie können sich ihre Zeit eben frei einteilen. Aber kann jemand wirklich faul sein, wenn er mindestens drei weitere Jahre seines Lebens mit Lernen verbringt? Nein!

Viele Studenten müssen nebenher jobben, um sich ihr Leben zu finanzieren. Zusammen mit der Uni kommen sie am Ende auf deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche. Vor allem die Klausurenphasen bedeuten Dauerstress. Aber auch in den Semester-"Ferien" müssen Hausarbeiten geschrieben und Praktika absolviert werden. Und wer sein Studium ernst nimmt, der geht nicht nur zur Vorlesung und feiert den Rest der Zeit. Allein die Vor- und Nachbereitung der Kurse dauert mindestens genauso lang wie die Veranstaltungen selbst. Ein Studium ist oft mehr als ein Fulltimejob und erfordert viel Fleiß, Disziplin und Organisationstalent.

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Studenten führen ein Lotterleben

Wahrscheinlich jeder Student hat bereits den Spruch gehört: "Du hast es so gut." Doch Studien zufolge leidet jeder fünfte deutsche Student an psychischen Problemen, im schlimmsten Fall sogar an Depressionen. Schuld daran sind Prüfungsdruck, Zukunftsängste, finanzielle Sorgen und die Doppelbelastung von Studium und Nebenjob. Na, wer möchte tauschen?

Studenten sind Schmarotzer

Studenten bezahlen ihre Ausbildung auch mithilfe staatlicher Finanzierung. Aber mit Bafög, Unterstützung der Eltern oder Nebenjob kommen sie kaum auf 800 Euro im Monat. Außerdem verdienen Absolventen am Ende im Job durchschnittlich mehr und zahlen dadurch höhere Steuern. Studenten schmarotzen also nicht, sondern fangen einfach nur später an, an den Fiskus zu zahlen.

Studenten machen nur Party

Zugegeben, Studenten feiern gerne. Aber garantiert nicht jede Nacht. Dazu fehlen Zeit, Geld und Energie. Immerhin müssen viele wieder um acht Uhr morgens im Hörsaal sitzen. Und wer nach der Uni noch Freizeit hat, muss sie oft mit Arbeiten oder Lernen verbringen. Als Ausgleich bevorzugen laut einer Umfrage von aus 2014 mehr als die Hälfte aller Studenten nicht Feiern, sondern Freunde treffen, Schlafen oder Sport machen. Und Party machen wohl fast alle jungen Leute, egal ob Student oder nicht.

Studenten sind perspektivlos und studieren ewig

Studenten wissen nicht, was sie wollen, studieren jahrelang ziellos und hängen so dem Staat auf der Tasche. Ob der Taxi fahrenden Philosophie-Absolvent oder der 30-jährige Langzeitstudent, der es sich im Hotel Mama gut gehen lässt, solche Bilder geistern in vielen Köpfen herum. Gut, manche Studenten müssen noch ein oder zwei Semester dranhängen. Aber seit der Bologna-Reform wird das Studium viel häufiger in der Regelstudienzeit beendet. Immerhin stoppt auch die staatliche Finanzierung nach der Regelstudienzeit. Und anders als bei einer Ausbildung muss sich der Student erst auf die Suche nach einem passenden Job begeben. Viele Studiengänge sind so breit gefächert, dass einem hinterher eine Vielzahl an möglichen Berufsfeldern offen steht. Je größer die Auswahl, desto schwieriger auch die Entscheidung. Das kennt doch jeder.

Studenten sind eingebildet

Arrogant, überheblich, hochnäsig. Das denken viele über Studenten. Aber um die Werte und Ziele eines Studenten steht es ganz anders: Karriere, Erfolg und das eigene Ego stehen nicht immer im Vordergrund. Familie hat laut der EY-Studentenstudie den höchsten Stellenwert für deutsche Studenten. Wer mit einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studium Probleme hat, einen Job zu finden, mit Geldnot und Zukunftsängsten zu kämpfen hat, der leidet selten unter Arroganz.

Studenten wissen nicht, was Arbeit bedeutet

Die arbeitende Bevölkerung beschwert sich gerne über Studenten. Studenten würden das "echte Leben" nicht kennen, sie wären verhätschelt. Dabei ist ein Studium harte Arbeit, besonders in Verbindung mit einem Nebenjob, ob als Kellner, Fensterputzer oder Nachhilfelehrer.

Studenten sind öko, links oder konservative Spießer 

Nicht einig wird man sich bei der politischen Orientierung: Die einen sagen, Studenten wählen grundsätzlich links oder grün. Mit dem Anspruch, die Welt zu verbessern, lassen sie keine Demo aus und füllen ihre reichliche Freizeit kiffend mit gesellschaftspolitischen Diskussionen über Veganismus. Alt-68er beschweren sich dagegen, dass aktuelle Studenten zu angepasst, spießig und unpolitisch seien. Zu den größten Hochschulgruppen gehören jedenfalls die SPD-nahen Jusos und der RCDS, der mit der CDU sympathisiert.

Du siehst also, Vorurteile gegenüber Studenten sind genauso falsch wie alle Pauschalisierungen. Aber wie du sicherlich schon weißt, die meisten, die solche Sprüche dir gegenüber äußern, wollen mit dir nicht diskutieren und sich vom Gegenteil überzeugen lassen. Wenn also alles nichts hilft, bleib gelassen. Den Stress brauchst du dir nicht auch noch anzutun.

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