Sommer, Sonne, Praktikum. Warum nicht? Schließlich kannst du an den beliebtesten Urlaubszielen weit mehr machen als bloß Ferien. Wir zeigen dir, wo es sich besonders gut arbeitet.
Jeden Sommer zieht es viele Urlauber nach Spanien, Italien und Frankreich – oder auf eins der Kreuzfahrtschiffe, die gleich mehrere Reiseziele miteinander vereinen. Anstatt einfach nur Urlaub zu machen, kannst du gleich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: mit einem Trainee-Programm oder Praktikum im Ausland.
In den nächsten Semesterferien wird es wohl noch nichts mit dem Auslandsaufenthalt. Bis zu zwölf Monate Vorbereitungszeit braucht es – je nachdem, wo es hingehen soll. Steht das Reiseziel, solltest du dir Gedanken darüber machen, welches Berufsfeld (oder auch Unternehmen) du gerne kennenlernen möchtest. Schließlich bieten viele internationale Konzerne Praktika in ihren Filialen rund um die Welt an: Wer Maschinenbau studiert, kann sich beispielsweise bei der Detroiter Geschäftsstelle von Rolls Royce für ein Praktikum bewerben. Marketing- und IT-Studenten können ihr Glück bei Google in Dublin, London oder Paris versuchen. Besonders beliebte Ziele internationaler Praktikanten sind die USA, Spanien, Australien, England und Kanada – hier halten sich die Sprachbarrieren in Grenzen, so dass Praktikanten direkt loslegen können.
Nicht nur als Praktikant, auch als Trainee kannst du ins Ausland gehen. Ein außergewöhnliches Programm hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Angebot: Es schickt Trainees für ein bis zwei Jahre an Standorte der Europäischen Weltraumorganisation ESA - nach Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland oder in die Niederlande. Wer jetzt glaubt, am Ende dieses Trainee-Programms steht eine Reise ins Weltall, liegt zwar falsch, die Inhalte sind jedoch vielseitig. "Das Aufgabengebiet der Trainees unterscheidet sich je nach Standort: In Rom steht die Erdbeobachtung im Vordergrund, in Nordwijk die technischen Entwicklungen wie beispielsweise Satelliten oder Forschungsroboter für Weltraummissionen", erklärt Programmleiterin Olivia Drescher-Schwenzfeier. Neben dem fachlichen Know-how verbessern die Nachwuchswissenschaftler automatisch ihre Sprachkenntnisse, denn sie arbeiten immer in internationalen Teams. Selbstverständlich bleibt nach Feierabend und am Wochenende genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Ums Urlaubsgeld müssen sich die Trainees auch keine Sorgen machen: Sie werden vom DLR mit rund 2.400 Euro im Monat unterstützt.
Noch weiter herum kommt man, wenn der eigene Arbeitsplatz ständig auf Reisen ist -auf einem Kreuzfahrtschiff. Als Schiffsarzt beispielsweise haben Mediziner nicht nur die größtmögliche Abwechslung, weil sie gleichzeitig als Internisten, Chirurgen oder sogar Zahnärzte einspringen müssen, sondern sind auch unverzichtbar an Bord: Ein Schiff darf zwar ohne den Kapitän, nicht aber ohne Bordarzt auslaufen! Auch IT-ler sind auf Kreuzfahrtschiffen gesuchte Fachkräfte. Schließlich läuft die gesamte Technik von der Klimaanlage über die Buchungssysteme bis zur Telefonanlage übers Netz. Wer als IT-Administrator auf einem Traumschiff anheuert, erhält übrigens den Offiziersstatus. Der wohl wichtigste Unterschied zu den Nicht-Offizieren: Man bekommt eine Einzelkabine!