Quelle: Gemeinsame Prüfungsstelle der Steuerberaterkammern Düsseldorf, Köln und Westfalen-Lippe
„Wer übt, kann nichts“ – diese Aussage trifft auf die Steuerberaterprüfung nicht zu. Hier zählt: Übung macht den Meister. Die besten Tipps für die Examensvorbereitung.
Zwar garantieren Lehrgänge und Vorbereitungskurse nicht das Bestehen – aber sie verbessern die Chancen erheblich. Zahlreiche private Anbieter stellen ein breites Programm für die Vorbereitung auf das staatliche Steuerberaterexamen zur Verfügung.
Um für die umfangreichen Klausuren in der schriftlichen Prüfung gewappnet zu sein, hilft es vielen Kandidaten, Kurse oder Klausurentrainings mit entsprechendem Schwerpunkt zu absolvieren. Klausuren aus den Vorjahren können Interessierte auf den Websites der Steuerberaterkammern oder direkt bei den Anbietern der Vorbereitungslehrgänge einsehen. Schnell wird klar: In den Klausuren wird viel verlangt.Um sich mit den komplexen Sachverhalten, Aufgabenstellungen und Lösungswegen im Examen nicht zu verzetteln, helfen Trainings und Prüfungssimulationen in der Seminargruppe. Mit Klausuren auf Examensniveau wird die erforderliche Technik trainiert. Die Korrektur kann, je nach Anbieter, durch Prüfer aus der Finanzverwaltung oder durch ausgebildete Steuerberater erfolgen. In Nachbesprechungen mit den Dozenten können die Teilnehmer offene Fragen klären und das Wissen vertiefen.
Auch in der mündlichen Prüfung helfen neben dem eigenverantwortlichen Lernen das Training und die intensive Vorbereitung durch Seminare. Simulationen der Prüfungssituation spielen eine entscheidende Rolle. So lassen sich Stress und nervliche Belastung in der tatsächlichen Prüfung reduzieren. Der Teilnehmer wiederholt und vertieft sein Fachwissen und übt den Fachvortrag.
Das für das Examen benötigte Wissen können Kandidaten in unterschiedlichen Kursen erwerben und vertiefen. Auch für angehende Steuerberater, die sich berufsbegleitend auf das Examen vorbereiten, gibt es Lehrgänge. Selbstverständlich können die Kurse und Seminare das Selbststudium nicht ersetzen. Ein langer Atem ist notwendig, denn die Vorbereitungsphase kann je nach gewählter Kursform bis zu 18 Monate oder länger dauern.
Für eine gründliche Vorbereitung fallen Kosten in unterschiedlicher Höhe an. Angaben über Kursgebühren finden Kandidaten auf den Seiten der jeweiligen Anbieter. Die Entscheidung, welche Lehrgänge nötig und wichtig sind, muss jeder Prüfling individuell treffen. Danach richtet sich auch, ob er einige hundert oder mehrere tausend Euro investieren muss.
Wo gibt es weitere Infos zum Steuerberaterexamen und zum Beruf des Steuerberaters? Wo finde ich die zuständige Kammer? Ein Blick auf unsere Liste genügt.
Quelle: Bundessteuerberaterkammer
Mit den Notenstufen von sehr gut bis ungenügend beurteilen die Prüfer die Leistung der Kandidaten im Steuerberaterexamen. Dabei sind halbe Zwischennoten zulässig.
Für die Leistungen in der schriftlichen und mündlichen Prüfung vergeben die Mitglieder des Prüfungsausschusses jeweils eine Gesamtnote. Diese Gesamtnoten ergeben sich aus der Bewertung der einzelnen Klausuren im schriftlichen Teil und der verschiedenen Prüfungsabschnitte im mündlichen Teil.Bei den Klausurergebnissen ist „4,5“ die magische Zahl: Sie darf nicht unterschritten werden, denn dann wird ein Kandidat nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen. Die Einladung zum mündlichen Teil wird spätestens zwei Wochen vor dem Prüfungstermin versandt. Darin erfahren die Aspiranten auch die Resultate der Klausuren.
Die sechs Mitglieder der Prüfungskommission bewerten beim mündlichen Teil den Kurzvortrag des Kandidaten und seine Antworten zu Fragen aus sechs verschiedenen Fachgebieten. Die Gesamtnote der mündlichen Prüfung wird mit der Note des schriftlichen Teils addiert.Hier darf der Durchschnitt aus beiden Gesamtnoten die „4,15“ nicht übersteigen – anders als bei den Klausurnoten. Dann ist das Examen bestanden. Um als Steuerberater zu arbeiten, fehlt nur noch die Bestellung durch die zuständige Steuerberaterkammer.
Neben der Möglichkeit, die Prüfung zweimal zu wiederholen, können Kandidaten während der Prüfung zurücktreten. Dies ist bis zur Abgabe der letzten Klausur möglich. Dann wird durch diesen Rücktritt auch kein Prüfungsversuch verbraucht. Außerdem haben die Prüflinge so einen Eindruck davon, wo sie sich noch besser vorbereiten müssen. Das ist übrigens keine Schande: Die Ergebnisse und Durchfallquoten sprechen da für sich.
Verschiedene Verbände und Institutionen bieten Vorbereitungslehrgänge für das Steuerberatungsexamen an. Die Nah- oder Fernkurse können für angehende Steuerberater sehr hilfreich sein. Eine Übersicht findest du hier.
Quelle: Gemeinsame Prüfungsstelle der Steuerberaterkammern Düsseldorf, Köln und Westfalen-Lippe